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Eine eigenartige Stille lag über Stanbury. Eine große und umfassende Stille, so als habe die Welt aufgehört zu atmen. Die Vögel waren verstummt. Nicht ein einziger erhob seine Stimme. Was brachte Vögel zum Schweigen an einem so schönen, so sonnigen Tag?

 

Jessica Wahlberg kehrt von einem Spaziergang zurück nach Stanbury House, dem romantischen Anwesen im Südwesten Yorkshires, wo sie mit ihrem Mann und einigen Freunden wie in jedem Jahr die Ferien verbringt. Die bedrohliche Stille, die sie an jenem Tag dort empfängt, erweist sich als Vorbote eines Albtraums, der in die ländliche Einsamkeit eingedrungen ist: Ein grausames Verbrechen hat den Frieden und die Idylle von Stanbury für immer zerstört.

Aber waren Frieden und Idylle jemals Wirklichkeit? Während die Polizei schon bald eine Tatverdächtige festnimmt, versucht Jessica, die den Indizien nicht traut, auf eigene Faust das Geheimnis von Stanbury House und seinen Bewohnern zu lösen. Als immer brüchiger erweist sich dabei die scheinbar so heile Welt des Freundeskreises, der sich als große, glückliche Familie empfand und jeden Streit, jeden Konflikt mit äußerster Entschlossenheit unter den Teppich kehrte. Und welche Rolle spielt der geheimnisvolle Fremde, der das Grundstück um Stanbury House durchstreift und schließlich - unter Berufung auf lang zurückliegende Geschehnisse, die bis in die Zeiten der französischen Résistance während des Zweiten Weltkriegs zurückreichen -  Eigentumsansprüche auf das Anwesen durchsetzen will?

Während Jessica all die Geheimnisse, Widersprüche und Ungereimtheiten zu ergründen sucht, bemerkt sie nicht die Gefahr, in der sie plötzlich schwebt. Viel zu spät erst begreift sie die furchtbare Wahrheit, die sich hinter dem jahrelangen Schweigen von Stanbury verbirgt.