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Sommer 1914: In Europa gärt es, doch auf dem Familiengut der Degnellys in Ostpreußen scheint noch Zeit zu sein für Idylle und Plänkeleien und für den Traum von der großen Liebe, ein Traum, der die achtzehnjährige Felicia durch eine harte Zeit begleiten wird, in der alte Traditionen und Beziehungen untergehen und einer gar nicht mehr vornehmen Realität weichen.

Die fünfzehn Jahre bis zum Desaster des Schwarzen Freitags bringen Felicia Schrecken und Chaos, aber auch Reichtum und Karriere. Sie liebt das Leben, das Risiko und das Geld, doch vor allem zwei konträre Männer: Maksim, den idealistischen Revolutionär, und den zynischen Realisten Alex, der ihr Mann wird. Aus dem verwöhnten Luxusgeschöpf entwickelt sich eine unabhängige Geschäftsfrau, die hoch spielt und tief fällt. Doch eines bleibt: die tiefe Zuneigung zu ihrem Land und ihrer Familie und ein zäher Wille zum Kämpfen. Mit ihrem Porträt einer brüchigen Gesellschaft im Räderwerk einer unruhigen Epoche, mit dem Weg einer ungewöhnlichen Frau durch das Deutschland des Ersten Weltkriegs, durch die russische Revolution und die zwiespältigen zwanziger Jahre, einem Weg zwischen Bindungen, Egoismus und Leidenschaft ist Charlotte Link ein fesselndes Zeitdokument gelungen.